Mit dem „Sandstrahlverfahren“ werden Oberflächen bearbeitet, bei dem Sand mit hohem Druck auf ein Metallstück geblasen wird. Dadurch wird Schmutz und Rost entfernt und es entsteht eine glatte, reine Oberfläche. Das Sandstrahlen kann durch Kugelstrahlen des Werkstücks oder durch Schleuder-Räder mittels Strahlgut erfolgen (Durchmesser 0,75mm – 1,0mm). Sandstrahlen als Lohnarbeit ist hier weit verbreitet und wird hier häufig nur zum Entrosten von Stahl durchgeführt.
Das Glasperlenstrahlen ist eine ähnliche Methode wie das Sandstrahlen, wobei als Strahlmittel kleine Glaskügelchen verwendet werden. Auch hier ist die bearbeitete Oberfläche weniger schmutzanfällig, da das Werkstück durch die Glaskugeln weniger stark aufgeraut wird, als durch Sand. Das Glasperlenstrahlen wird auch als Kugelstrahlen oder Verfestigungsstrahlen bezeichnet und stellt ein Anwendungsgebiet dar, welches nach DIN 8200 unter dem Überbegriff Strahlen subsummiert wird.
Glasperlenstrahlen ist eine weitverbreitete Methode zur Oberflächenbehandlung. Hierbei werden kleinste Strahlkörner mit hoher Geschwindigkeit gegen das zu bearbeitende Werkstück geschleudert. Die kleinen Kügelchen werden mit Hilfe einer Druckluft-, Schleuderrad- oder Injektorstrahlanlage (Glasperlenstrahlen-Maschine) auf die zu bearbeitenden Oberflächen geschleudert. Durch den hohen Luftdruck (bis 10 bar, im Normalfall 2-5 bar) und die hohe Geschwindigkeit wird das Strahlmittel extrem beschleunigt und zum Aufprall auf das Strahlgut gebracht. Hierdurch wird beim Kugelstrahlen eine Verfestigung und eine elastische plastische Verformung erreicht. Das Resultat ist eine Druckeigenspannung.
Beim Glasperlenstrahlen ist vor allem die Generierung von Druckeigenspannung sehr relevant, um eine dauerhafte Festigkeit des Werkstückes zu erreichen. Die verbesserte Korrosionsbeständigkeit und die Vergrößerung der zu bearbeitenden Oberfläche, die beispielsweise beim Zusammenkleben von Bauteilen wichtig sind, sind Ergebnisse, die bei der Verwendung des Glasperlenstrahlens erzielt werden sollen.